Gestern sind wir auf einen Bericht auf www.sueddeutsche.de gestoßen, bei welchem der Titel lautete „Espresso-Maschinen geben giftiges Blei ab“. Müssen wir uns jetzt ernsthaft Gedanken machen und unserem Espressogenuss adé sagen? Oder wird nicht alles ganz so heiß getrunken wie es aufgebrüht wird?
Schauen wir uns den Beitrag mal etwas genauer an: die SZ referiert hier zunächst einmal Informationen des SPIEGEL, der für die neuste Ausgabe herausgefunden haben soll, dass die Bleikonzentration im Espresso von Espresso-Maschinen bis zu 100 Mal über dem Richtwert liegt. Diese Ergebnisse gehen wiederum auf Tests des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zurück. Auf die Schnelle konnten wir den entsprechenden Bericht leider (noch) nicht finden.
Ein Blick weiter zu faz.net gibt uns noch mehr Aufschluss: „Dem Bericht zufolge steckt das Blei vermutlich in verunreinigten Bauteilen der Geräte und wird von den säurehaltigen Entkalkungsmitteln herausgelöst.“ 2 von 3 Siebträgermaschinen fielen bei der Studie durch die erhöhten Werte auf.
Die jeweiligen Espressomaschinen mit Siebträger wurden übrigens nicht genannt. Es bleibt also abzuwarten, was es genau mit dieser neuen Info auf sich hat. Bisher ist uns das Ganze noch zu uneindeutig, und wir lassen uns nicht davon abhalten, weiter unsere leckeren Heißgetränke zu genießen. Ob sich diese erhöhten Bleiwerte übrigens nur auf die Espressomaschinen beziehen oder auch auf alle anderen Kaffeevollautomaten, können wir nicht sagen.
Wir bleiben allerdings am Ball und werden die ganze Sache weiterverfolgen. Die Tester des BfR erklären sich die Belastung übrigens mit der Entkalkung (siehe SZ-Bericht): „Demzufolge ist das Blei in verunreinigten Bauteilen enthalten und wird durch die säurehaltigen Entkalkungsmitteln gelöst“. Vielleicht ist die Lösung dann einfach folgende: die Maschine gar nicht mehr reinigen, dann hat man auch weniger Blei im Espresso^^.
Ok, Spaß beiseite. Die Sache ist jedenfalls nicht ohne Brisanz!